Der Markt ist eine der grundlegenden Wirtschaftskategorien und das Hauptkonzept der Wirtschaftspraxis. Mit der Entwicklung der Warenproduktion veränderte sich der Markt ständig, seine neuen Formen erschienen, der Marktmechanismus verbesserte sich. Obwohl das Konzept des Marktes vielen als recht eindeutig erscheint, wird es in Russland und im Westen grundlegend unterschiedlich interpretiert.
Ursprünglich hatte der Begriff "Markt" eine direkte praktische Bedeutung. Dieses Wort bezeichnete jeden Raum, zum Beispiel einen Stadtplatz oder einen Basar, auf dem alle möglichen Waren gekauft und verkauft wurden. Im Laufe der Zeit vertiefte sich die gesellschaftliche Arbeitsteilung und die Warenproduktion entwickelte sich immer weiter, so dass der Begriff "Markt" eine breitere ökonomische Interpretation erhielt.
Es wird nicht mehr als streng begrenztes Gebiet für den Verkauf von Waren verstanden. Der französische Ökonom bezeichnete erstmals den Begriff Markt als einen bestimmten Bereich, in dem homogene Wirtschaftsfaktoren wirken, sodass sich die Preise von Gütern nur unter dem Einfluss von Angebot und Nachfrage relativ schnell angleichen.
Moderne Interpretation
Heute wird der Markt in der Regel als eine Art wirtschaftliche Verbindung zwischen Wirtschaftssubjekten betrachtet. Wirtschaftliche Bindungen können natürlich-materielle oder unentgeltlich sein, und Waren, die über den Markt ausgeführt werden. Berücksichtigt man den reproduktiven Austausch, kann der Markt als eine Form der Konkurrenzverbindung zwischen Konsum und Produktion betrachtet werden. P. Samuelson definiert den Markt insbesondere als „kompetitiven Bieterprozess“.
Der russische Ökonom L. Abalkin ist der Meinung, dass ein nach den Gesetzen der Warenproduktion organisierter Austausch sowie eine Reihe von Waren- und Geldbeziehungen als Markt bezeichnet werden sollten. Ausgehend von dieser Definition ist es zum Verständnis des Wesens des Marktes notwendig, eine Reihe wichtiger Fragen zu klären, nämlich:
- wie genau die Gesetze der Warenproduktion und -zirkulation funktionieren;
- wie man die Gesamtheit der Waren- und Geldbeziehungen versteht.
Der Marktmechanismus und seine Hauptelemente
Die Summe der Grundelemente des Marktes - Preise, Angebot und Nachfrage - bildet den Marktmechanismus. Grundlage dieses Mechanismus ist der Preis, der sich direkt auf Angebot und Nachfrage auswirkt. Insbesondere Angebot und Nachfrage stehen in einem umgekehrten Verhältnis zum Preis. Der Preis steigt – die Nachfrage sinkt. Das Angebot sinkt – der Preis steigt. In diesem Fall spielen nicht die absoluten Werte von Angebot und Nachfrage nach Waren die wichtigste Rolle, sondern ihr Verhältnis. Es bestimmt das Schicksal bestimmter Verkäufer und Käufer.
Angebot, Nachfrage und Gleichgewichtspreis bilden den Kern des Marktes. Es ist allgemein anerkannt, dass sich in einer Marktwirtschaft sowohl die Verbraucher von Produkten als auch deren Hersteller von den Gesetzen des Marktes leiten lassen. Der Marktmechanismus wirkt wie ein Zwangsmechanismus, der den Unternehmer, der sich um seinen eigenen Gewinn kümmert, dazu zwingt, sich auf die Bedürfnisse des Verbrauchers zu konzentrieren.