Trotz solider Finanzhilfe von EU-Partnern ist die wirtschaftliche Lage in Griechenland nach wie vor sehr schwierig. Angesichts der gravierenden Geldknappheit erwägt die Regierung des Landes alternative Optionen zur Aufstockung des Staatshaushalts.
Die Lage in Griechenland ist so schwierig, dass viele Experten sagen, dass das Land mit hoher Wahrscheinlichkeit bald aus der Eurozone austreten wird. Auch die Finanzhilfen anderer EU-Staaten konnten Griechenland nicht aus dem Abgrund der Krise ziehen. Besonders unangenehm für das Land war die Tatsache, dass Griechenland die Staatsausgaben rasch kürzen muss, um neue Tranchen des ihm zugeteilten 174-Milliarden-Kredits zu erhalten. Um die nächsten 4, 2 Milliarden Euro zu erhalten, muss das Land also einen Plan zur Kostensenkung um 11, 5 Milliarden vorlegen. Diese Bedingungen sind noch nicht erfüllt, daher haben die Gläubiger keine Eile, Griechenland eine weitere Tranche der Hilfe zur Verfügung zu stellen.
In dieser Situation muss das Land verschiedene Rettungsmöglichkeiten in Betracht ziehen. Insbesondere sind die griechischen Behörden bereit, einige ihr gehörende unbewohnte Inseln zu verkaufen oder zu pachten. Nach Angaben des griechischen Premierministers Antonis Samaras werden die Inseln nicht billig verkauft. Darüber hinaus sollte ihr Verkauf die nationale Sicherheit nicht gefährden.
Die Worte des griechischen Ministerpräsidenten deuten darauf hin, dass die Lage in Griechenland wirklich katastrophal ist und die Behörden jede Gelegenheit nutzen, um das Land aus der Krise zu ziehen. Der Verkauf des landeseigenen Territoriums ist wirklich der letzte Ausweg, und er ist auch sehr unbeliebt. Kein vernünftiger Politiker, der sich um seine Zukunft kümmert, wird es jemals tun. Die Tatsache, dass Antonis Samaras diese Option vorgeschlagen hat, zeigt die Tiefe des Niedergangs der griechischen Wirtschaft.
Griechenland besitzt etwa 6.000 Inseln, viele davon sind unbewohnt. Alle bisherigen Versuche, Investoren für ihre Entwicklung zu gewinnen, waren erfolglos. Der neue Vorschlag der griechischen Regierung dürfte Experten zufolge vor allem russische und chinesische Geschäftsleute interessieren. Darüber hinaus können einige der Inseln von Hollywood-Prominenten erworben werden. Die Zeit wird zeigen, ob die griechische Regierung ihre Pläne umsetzen kann.
