Warum Der Finanzbericht Von Facebook Investoren Und Analysten Enttäuscht Hat

Warum Der Finanzbericht Von Facebook Investoren Und Analysten Enttäuscht Hat
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Anonim

Die Vermutungen einer Reihe von Spezialisten bestätigten sich – der erste Finanzbericht von Facebook als Aktiengesellschaft, der in der Nacht vom 26. auf den 27. Juli 2012 veröffentlicht wurde, löste keinen Schock aus. Er enttäuschte jedoch eine Reihe von Investoren und Analysten. Im Allgemeinen kann der Eindruck durch den Satz "gut, aber nicht genug" charakterisiert werden.

Warum der Finanzbericht von Facebook Investoren und Analysten enttäuscht hat
Warum der Finanzbericht von Facebook Investoren und Analysten enttäuscht hat

Erstes unprofitables Quartal seit 2,5 Jahren

Die Anleger wurden von den deutlich gestiegenen Kosten des Unternehmens unangenehm überrascht. Und es ist nicht nur die kolossale Vergütung, die Facebook seinen Mitarbeitern gezahlt hat - 1,1 Milliarden Dollar. Auch die sonstigen Aufwendungen erhöhten sich deutlich. Das Unternehmen gab beispielsweise siebenmal mehr Geld für die Veröffentlichung neuer Produkte aus als im letzten Jahr, und die Kosten für Marketing und Verwaltung haben sich vervierfacht. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 1,93 Milliarden US-Dollar, was viermal so hoch ist wie im zweiten Quartal des letzten Jahres.

Der Umsatz des Unternehmens stieg um fast ein Drittel und belief sich auf 1,18 Milliarden US-Dollar. Aber der tatsächliche Gewinn fiel deutlich geringer aus als erwartet - nur 295 Millionen (während des Börsengangs klangen die Zahlen - 104 Milliarden). Und dann kann von Gewinn nur bedingt gesprochen werden – mit Ausnahme der Arbeitnehmervergütung. Und da sie noch gezählt werden müssen, bleibt nur ein bitteres Ergebnis: Der Nettoverlust des Unternehmens beträgt 157 Millionen US-Dollar.

So hat Facebook im Zeitraum von April bis Juni erstmals seit 2, 5 Jahren „rote Zahlen“geschrieben. Zum Vergleich: Das Finanzergebnis des zweiten Quartals 2011 lag bei einem Gewinn von 240 Millionen US-Dollar.

Keine Vorhersagen für die Zukunft

Auch das Fehlen konkreter Finanzprognosen sorgte bei Investoren und Analysten für Verwirrung. Und das weder für die nächsten Berichtsperioden noch langfristig. David Ebersman - CFO von Facebook - sagte nur, dass das Umsatzwachstum extrem schwer vorherzusagen sei. Diese Unsicherheit trägt nicht zur Attraktivität weiterer Investitionen bei.

Einige optimistische Prognosen im Quartalsbericht würden dem Unternehmen nach Ansicht einiger Analysten nur zugutekommen. Darüber hinaus geht es Facebook im Allgemeinen gut. Die Zahl der Nutzer sozialer Netzwerke wächst und die Leute verbringen viel Zeit auf der Seite. Das Vorhandensein von Werbung auf den Seiten schreckte die Besucher der mobilen Versionen der Website nicht ab, nämlich die Monetarisierung mobiler Dienste wurde als Hauptrisiko beim Börsengang von Facebook angesehen. Durch Social Advertising im Format Sponsored Stories erzielte das Unternehmen im Berichtsquartal 84 % des Umsatzes. Und in Zukunft beabsichtigt die Unternehmensleitung, diese Ertragsposition weiterzuentwickeln.

Facebook hat also noch einige Monate Zeit, um seinen Monetarisierungserfolg zu bestätigen. Und damit hat die neu angekündigte Aktiengesellschaft trotz des sinkenden Aktienkurses Perspektiven.

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