Die ersten Gründerzentren entstanden in den 1960er Jahren in den Vereinigten Staaten, als sich Designer und Architekten zu kreativen Gemeinden zusammenschlossen, um ein optimales Umfeld für Unternehmen und Interaktion zu schaffen. Heutzutage besteht die Hauptaufgabe eines Gründerzentrums darin, Menschen ohne Startkapital bei der Gründung eines eigenen Unternehmens zu helfen.
Ein Gründerzentrum ist eine Struktur, die darauf spezialisiert ist, günstige Bedingungen für die Gründung und Entwicklung kleiner Venture-(Investment-)Firmen zu schaffen, die sich mit der Umsetzung origineller wissenschaftlicher und technischer Projekte beschäftigen. Diesen Firmen wird ein breites Angebot an Beratungs-, Informations-, Material- und anderen Dienstleistungen zur Verfügung gestellt, das Existenzgründern hilft, sich voll und ganz auf ihre Aufgaben zu konzentrieren und die Kosten für den Unterhalt der Führungskräfte zu reduzieren.
Gründerzentren können als eigenständige Strukturen agieren oder auf der Basis von Universitäten und großen Forschungszentren entstehen. Um Unternehmern bei der Überwindung der Schwierigkeiten der Anfangsphase zu helfen, vermieten Gründerzentren ihnen Büro- oder Produktionsflächen zu flexiblen Konditionen. Mietverträge werden in der Regel für einen Zeitraum von nicht mehr als 2-3 Jahren abgeschlossen, da angenommen wird, dass ein Unternehmer in dieser Zeit bereits lernen muss, sein Geschäft selbst zu entwickeln und einem Neuling in einem Inkubator Platz zu machen.
Die Miete für das erste Jahr beträgt in der Regel 50-70% des Marktpreises und beinhaltet die Bereitstellung von Kommunikations- und Sekretariatsdiensten, die Nutzung von Fotokopierern und das tägliche Porto. Da mehrere Existenzgründer gleichzeitig in einem Raum untergebracht sind, sieht der Mietvertrag die gemeinsame Nutzung von Küche, Besprechungs- und Ruheräumen vor. Die Miete für technologische Geräte und Maschinen wird zusätzlich bezahlt und die Nebenkosten werden nach dem individuellen Verbrauch im Verhältnis zur belegten Fläche berechnet.
Neben Vorzugsmietbedingungen unterstützt das Gründerzentrum bei der Erstellung von Gründungsunterlagen und der Durchführung des Registrierungsverfahrens für juristische Personen, Rechnungswesen, Marktforschung und Unternehmensplanung. Sie helfen Existenzgründern bei der Suche nach Investoren, vermitteln bei Kontakten zu potentiellen Geschäftspartnern und helfen bei der Lösung rechtlicher und administrativer Probleme, bieten die Möglichkeit, ihren Bildungsstand im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit zu verbessern.
Die Auswahl der zukünftigen Mitglieder des Gründerzentrums erfolgt nach bestimmten Kriterien. Insbesondere muss der Antragsteller nachweisen, dass sein Unternehmen reale Erfolgsaussichten hat und die von ihm angebotenen Waren, Arbeiten oder Dienstleistungen wettbewerbsfähig sind. Darüber hinaus müssen die Bewerber Unterlagen wie einen Fragebogen und eine Beschreibung der bisherigen unternehmerischen Tätigkeit, ein Finanzierungskonzept, einen Investitions- und Businessplan vorlegen.
