Eine Hypothek zu bekommen ist nicht einfach. Eine Bankorganisation wird auf jeden Fall viele Dokumente benötigen. Aber das ist nicht nur Papierkram, sondern ein notwendiger Schritt für ein Finanzinstitut. Alle Dokumente werden einer gründlichen Prüfung unterzogen, wonach über die Möglichkeit einer Kreditvergabe an einen bestimmten Kreditnehmer entschieden wird.
Das Verfahren zum Erhalt eines Hypothekendarlehens ist ziemlich kompliziert und umfasst viele Phasen. Eine davon ist die Prüfung der Unterlagen eines potenziellen Kreditnehmers. Typischerweise wird eine solche Prüfung gleichzeitig von mehreren Diensten eines Bankinstituts durchgeführt, deren Leiter jeweils einen Bericht basierend auf den Ergebnissen erstellt. Diese Dokumente werden in der Personalakte des Kreditnehmers geführt und sind durch das Bankgeheimnisgesetz geschützt.
Prüfung von Basisdokumenten
Zunächst überprüft der Sicherheitsdienst der Bank den Kunden auf die Richtigkeit der im Antragsformular gemachten Angaben. Geklärt wird die Frage der Echtheit aller Unterlagen, die der Kreditnehmer der Bank zur Verfügung stellt, und ggf. von Bürgen. Darüber hinaus werden in erster Linie die Bonität und das Vorliegen gültiger Kreditverpflichtungen überprüft. Stellt sich heraus, dass gültige Kredite vorliegen, über die im Fragebogen keine Angaben gemacht wurden, kann dies ein Grund für die Kreditverweigerung sein.
Ein weiterer Aspekt ist die Überprüfung der Echtheit der Unterlagen, die das Einkommen des potenziellen Kreditnehmers bestätigen. Sie werden sorgfältig und akribisch analysiert, bei Bedarf werden entsprechende Anfragen an die Arbeitsstelle und an das Finanzamt gerichtet. Zusätzliche Einnahmen, die der Kreditnehmer nicht nachweisen kann, werden im Scoring-Programm in der Regel nicht berücksichtigt. Werden solche Einkünfte jedoch im Fragebogen angegeben, können diese auch verifiziert werden.
Einsicht in die Hypotheken- und Mobilienregister
Neben der Überprüfung der Echtheit der Dokumente des Kreditnehmers und der Einhaltung seines Einkommens senden Bankmitarbeiter Anfragen an staatliche elektronische Register für bewegliches Vermögen und Hypotheken. Somit wird klar, ob der Kreditnehmer irgendwelche Verpflichtungen hat. Einfach ausgedrückt, prüft die Bank nach unbezahlten Hypotheken oder Autokrediten.
Auch die Immobilie, die der Kreditnehmer ausleihen will, wird im entsprechenden Register geprüft. Außerdem geschieht dies zweimal. Das erste Mal - nach Erhalt eines vollständigen Dokumentenpakets vom Kreditnehmer (bevor der Kreditausschuss eine Entscheidung trifft), das zweite Mal - direkt am Tag der Transaktion. Solche Vorkehrungen sind für eine Bankorganisation notwendig, um die Risiken des Verlustes von Sicherheiten zu reduzieren. So gibt es beispielsweise auf dem zweiten Immobilienmarkt Fälle, in denen mehrere Käufer, die sich nicht kennen, einen Kredit für dieselbe Hypothek bei verschiedenen Banken aufnehmen.